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1907, Iris melanosticta by Bornmueller

Gartenflora p.495, 1907

Neue Pflanzen.
Iris melanosticta Bornm., | – je nach Auffassung des Spezieseine neue Schwertlilie der Sektion Apogon I begriftes " Unterart herausstellte. Herr aus der Flora Syriens. Egg er hatte dieselbe in diesem Prüh-Herr Georg Egger in Jaffa, Inhaber ' jähr im Transjordanland, an den Abder bekannten Exportfirma orientalischer 1 hängen des Hauran, entdeckt und in Knollengewächse, welchem unsere Gärten reichem Maße für seine Kulturen einbereits so manche wertvolle Einführung gesammelt. Da die Pflanze eine ganz besonders seltener Irideen verdanken, absonderliche Zeichnung der Perigonerfreute mich unlängst durch Zusendung einer höchst eigenartigen Irisart der Gruppe Apogon, die sich, wie Herr Egger selbst erkannte, auf den ersten Blick als eine unbeschriebene Art oder blätter aufweist, dürfte die Neuheit bei allen Blumenfreunden und besonders den Irideenliebhabern lebhaftes Interesse finden.

Die neue SchwertliUe, die ich mit dem Namen Iris melanosticta (die Schwarzbefleckte, -beklexte) belegen möchte, gehört in die nächste Verwandtschaft von Iris Gran-Duffii (vgl. Baker, Handbook of the Irideae, p. 7), die ja in den Gärten ziemlich verbreitet ist und den meisten Lesern bekannt sein dürfte. Die Unterschiede liegen wesentlich in der Färbung und Zeichnung, während die Wurzelbeschaffenheit, die Tracht und die Gestalt der Blätter bei beiden Pflanzen die gleiche ist. Was den gärtnerischen Wert betrifft, so hebt sich I. melanosticta mit ihrer reinen Färbung und originellen Zeichnung weit über I. Gran-Duffii, welche ihres gelblich-grünen Grundtones wegen wenig Ansprüche niachen kann, hinaus. Die Blüte ist zunächst ansehnlicher, die Färbung ist intensiver reingelb (ohne jeden Schimmer ins Grünliche), der verbreiterte vordere Teil der äußeren ßlumenkronblätter erreicht eine Breite von 18 mm. Die zarte violettschwarze Nervatur gegen die Basis der Perigonteile hebt sich auf weißlich-gelbem (lichtem) Grunde zierend ab, während diese Zeichnung bei der unrein gefärbten I. Gran - Duffii (hier stärker auftretend) nur verunzierend wirkt. Schließlich gewinnt die neue Art bzw. Unterart an Ansehen, daß bei ihr die Blattscheiden am Stengel sehr verkürzt sind, daher die Blüte samt dem Fruclitknoten sich frei heraushebt. Doch das Originelle der gärtnerisch wertvollen Neuheit liegt in der ganz eigenartigen Zeichnung des Vorderlappens der drei äußeren ßlumenkronblätter. Es finden sich hier – wie erwähnt, auf reingelbem Grunde – ganz unvermittelt je 4 (seltener 5) große schwarzviolette längliche Flecken – wie Tintenklexe – vor, 4 – 7 mm lang 1 – 1 Vs nini breit, alle dicht beieinander, je 2 – 3 auf jeder Seite der Mittellinie in fast paralleler Lage, unwillkürlich dem Beschauer vortäuschend, als ragten aus der Blüte noch lange Staubgefäße heraus, deren große schwärzliche Antheren zu je 4 – 5 auf den äußeren Perigonblättern ausgebreitet sind. Was die Natur hiermit bezweckt, ist wohl klar; die Flecke sollen den die Blüten besuchenden und die Befruchtung vermittelnden Insekten die Anflugstelle markieren, immerhin bleibt aber die Art der Zeichnung, schwarz auf lichtgelbem Grund, eine sehr eigenartige.

In der Annahme, daß den Angaben Herrn Eggers entsprechend sämtliche Exemplare des reich eingesammelten Materials die als Unterschiede (gegenüber I. Gran-Duffii Baker) hervorgehobenen Merkmale teilen, daß sich also tatsächlich im Haurangebirge eine eigene und zwar sehr bemerkenswerte Unterart der I. Gran-Duffii herausgebildet hat, erübrigt sich es noch, eine kurze Diagnose unserer Neuheit bekannt zu geben.

Iris melanosticta Bornm. (= I. Gran-Duffii Bornm,, p. melanosticta Bornm in litt.); rhizomate reticulato-fibroso, breviter repente., ramoso-caespitoso; foliis rigidiusculis, anguste linearibus (5–7 mm latis), demum valde elongatis, ad 80 cm usque longis; caulibus unifloris, brevibus, semipedalibus, parte inferiore breviter et adpresse spathaceo-foliosis; perigonii lutei cum ovario exserti tubo brevissimo 6 – 7 mm longo, limbo ö^/g – 6 cm longo, laciniis exterioribus unquam versus pallidioribus etamoene nigro-violaceo-venosis, lamina intensius luteo-colorata (nunquam virescenti-flavida ut in I. Gran-Duffii) et nigro-violaceo-maculato-ornata; maculis laminae 4–5, magnis (4 – 7 mm longis, 1 – 1/2 mm latis), congestis, lineari-oblongis, utrimque binis vel ternis, omnibus subparallelibus, perigonii laciniis internis pallide luteis, paulo brevioribus et duplo fere externis angustioribus, basi excepta concoloribus; stigmatis lobis triangulari-lanceolatis, luteis vel fladidis; antheris 17 mm longis, iilamento subaequilongo suffultis; ovario exserto. (Patria: Syriae montes Hauran. ubi ineunte anno 1907 detexit cl. G. Egg er.)

Weimar, 18. August 1907.

J. Bornmüller.

For more information on historic Irises visit the Historic Iris Preservation Society at

-- BobPries - 2015-01-11
Topic revision: r3 - 14 Mar 2017, af.83
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